„Die Sehnsucht lässt alle Dinge blühen, der Besitz zieht alle Dinge in den Staub.“
Marcel Proust

Dieses Zitat beschreibt genau das Dilemma eines Sehn-Süchtigen.
Alles, was Du Dir ersehnst, ist deshalb so Wunder-voll, weil es unerreichbar ist.
Sobald das Objekt Deiner Begierde greifbar ist, sobald Du es zu „besitzen“ scheinst,
verliert es all seinen Glanz. Dabei ist es vollkommen gleichgültig, ob es sich um
ein Objekt oder einen Menschen handelt, nach dem Du Dich verzehrst.

Noch so ein schönes Wort, das dieses Gefühl des Sehnens so plastisch beschreibt: verzehren. Genau so fühlt es sich an. Als ob Dich der Schmerz der Nichterfüllung von innen her auffrisst. Gleichzeitig hat er die zuckrige Süße einer reifen Feige.

Ich liebe dieses Gefühl. Es begleitet mich schon mein ganzes Leben lang. Ich wurde sozusagen zwischen Sehnsucht und Erfüllung groß. In diesem ewigen Wechselspiel der Gefühle.

Alles nur ein Spiel des Ego

Was für ein Schock war es für mich, als mir klar wurde, dass dies nur ein Muster ist, eine Struktur meines Ego, dieser Kreislauf, ein scheinbar unentrinnbares Gefängnis.
All die vibrierende, erregende Poesie sollte nur ein kalter Abdruck der Identifikation mit etwas Irrealem sein?

Ich habe eine Weile gebraucht, um das zu durchdringen und meinen Frieden damit zu machen. Die Sehnsucht nach Freiheit, half mir paradoxerweise dabei. Es ist eine wunderschöne Erkenntnis, dass das Sehnen nach Etwas oder Jemandem, das, oder der nicht da ist, genau das ist, was mich davon abhält hier und jetzt glücklich zu sein.

Was ist daran wunderschön? Erkenntnis bedeutet ganzheitlich verstehen. Mit Deinem ganzen Sein. Im Moment des Erkennens, umweht Dich bereits der Hauch der Freiheit. Das ist bei jeder Erkenntnis, bei jeder Bewusstwerdung die Schönheit daran. Im Moment des Sehens, fällt das Erkannte bereits ein Stück von Dir ab.

Was will die Sehnsucht von Dir?

Und wie kannst Du Sehnsucht nun durchdringen? Was hat es zu bedeuten, wenn Du Dich nach einem Menschen sehnst, den Du bewunderst, den Du gern in Deiner Nähe hättest, unter dessen Abwesenheit Du so leidest?

Vor einer unwirklich schönen Kulisse am Bodensee, in der Neige eines verglühenden Sonnenuntergangs, traf ich Martin Uhlemann, den Experten für Sehnsuchtsfragen. Er ist Bewusstseins – und Beziehungscoach. Martin kann Dir, einfühlsam und gleichzeitig kompromisslos ehrlich, dabei helfen zu verstehen, wie die Mechanismen Deines Verlangens funktionieren.

Ich selbst habe noch keinen Coach getroffen, der mehr für sein Thema brennt, als er.
Sein ganzes Wesen ist darauf ausgerichtet zu ergründen, was hinter der Maskerade der herkömmlichen Beziehungsfarce verborgen liegt. Er durchdringt das Dickicht dessen, wer wir in Wahrheit sind und wie wir mutig und radikal authentisch uns selbst und dem Anderen begegnen können.

Das brennende Verlangen nach einem Anderen

An jenem Abend kamen verschiedene Menschen aus allen Ecken Deutschlands zusammen, um gemeinsam mit Martin am Lagerfeuer zu sitzen und in tiefen und herzlichen Gesprächen das Leben im Hier und Jetzt zu feiern.

Wir setzten uns unter eine Kastanie und ich fragte ihn, was es mit diesem Verlangen nach einem Anderen und dem Wunsch der Verschmelzung mit ihm auf sich hat.

Seine tiefen Antworten, kannst Du Dir in diesem Video-Interview (Am Ende des Textes) ansehen. Es ist ein echtes Radical Now Interview, spontan aus dem Moment entstanden, unperfekt, mit Kindergeschrei und Atmosphäre…Im Laufe der Zeit wurde es dunkel und immer dunkler, das Licht verschwand, wie um zu illustrieren, dass Du auf dem Weg zurück in Deine Freiheit, in die Dunkelheit vordringen musst. In Deine eigene Dunkelheit. Dorthin, wo Dein Verstand nichts mehr zu sagen hat, wo einzig Deine unerkannten, verborgenen Gefühle regieren.

Du bist das Licht in Deiner Dunkelheit

Es ist das Licht der Bewusstwerdung, die Deine eigene Dunkelheit erhellt und Dich in die Kraft des Erkennens versetzt, ein Erkennen, das in der Lage ist, Dein ganzes Leben zu transformieren.

Wonach sehnen wir uns wirklich, wenn wir uns verlieben? Was heißt Beziehung in Wahrheit und wie können wir sie leben? Irgendwann sind wir in diesem Video nicht mehr zu sehen. Nur unsere Stimmen kannst Du hören und ihnen vielleicht erlauben in Dein Herz vorzudringen und Dich berühren zu lassenvon der Sehnsucht nach einem neuen Miteinander, nach einem neuen Umgang mit der Liebe und mit uns selbst.

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Ein Traum von Elias - Nicole Paskow

10 Kommentare

  1. Jutta Pagenkopf

    Sehnsucht nach Dingen oder sogar nach Menschen zeigt an, dass du dein wahres Wesen in dir selbst noch nicht entdeckt hast, womit alle Freude, Schönheit und alles Licht verbunden ist. Erst wenn du es kennst und deiner Intuition dazu nachgehst, weißt du was Leben und was echte bedingungslose Liebe ist und worum es da geht. Danach sehnt sich der Mensch in Wahrheit, weiß es nur nicht, sucht es außen wo es nie ist.

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    • Nicole Paskow

      Liebe Jutta, danke für Deinen Kommentar! Ja, in letzter Instanz fühle ich auch so, wie du sagst…

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  2. Alexej Sesterheim

    Ich finde das Sehnsuchtsthema hochinteressant, und ich finde es schön, wie nachdenklich Du daran gehst. Wundern tu ich mich darüber, wie manche Menschen alles genau wissen wollen, was für die neue Zeit angesagt ist und wie man zu seinem authentischen Selbst kommt, aber dann in der wichtigsten Voraussetzung dafür – nämlich der Frage nach dem unverbrüchlichen FRIEDEN mit KINDERN sich als blinde Diktatoren entpuppen – so hier bei Minute 21:30 bis 22 … . Schön, daß Du geMERKT hast, daß da etwas nicht stimmt. Ich werde auch nicht gerne kritisiert, schon gar nicht öffentlich, aber es geht in dieser Frage um die Ursache unserer Selbstentfremdung, also um den stärksten und folgenereichsten Machtmißbrauch überhaupt – und wir können Martin für seine Ehrlichekit dankbar sein – er sich selber auch – denn in diesem „Fehler“, den er da offenbart, liegt, wenn denn „jemand Deine Fehler Dir enthüllt…“, ein „…verborgener Schatz“. Wenn Martin und alle, die es lesen, das erstnehmen und zur Selbsterkenntnis nutzen, dann sind wir wirklich einen Schritt weiter in eine neue Zeit bedingungsloser Liebe und klarer Vernunft und echter Beziehungen.

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    • Nicole Paskow

      Lieber Alexej, ich verstehe was Du sagst und sehe es grundsätzlich auch so. Wir sind alle nicht perfekt und auch Martin, genau so wie ich, hat seine „Baustellen“. Möglicherweise hat er noch nichts von Jesper Juul gehört, was aber auch nicht schlimm ist, denn ich habe ihn mit seinen Kindern erlebt und durfte mich freuen, wie sanft, liebevoll, geduldig und fürsorglich ein Vater sein kann. Ich habe auch meine „Momente“ mit meinen Kindern und wünschte, ich könnte die Projektionen meiner Erziehung immer zu mir zurück nehmen, statt sie automatisch weiter zu geben…Wichtig ist, dass es uns immer öfter bewusst wird, was wir sagen und tun. Es ist ein Prozess und auch Diejenigen, die sich mit ihrer Erfahrung und ihrer Wahrheit zeigen, sind im Prozess und dürfen es auch sein. Herzlich, Nicole

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  3. Melanie

    Vielen Dank für dieses sehr gute Interview.
    Viele sind ‚Liebesbeziehungen‘ nur dazu da, den eigenen Schmerz nicht wahrzunehmen.
    Wie oft wird der Partner für das eigene Mangelempfinden verantwortlich gemacht? Erst sind es die Eltern, die Lehrer, der Beruf, die Kollegen und wenn das nicht reicht, ist es also der Partner. Hauptsache, das Bild von uns selbst bleibt unangetastet. Oft müssen wir erst alles verlieren, um die Notwendigkeit zu erkennen, die Ursachen in uns selbst zu suchen. Denn erst in der tiefsten Dunkelheit, erst wenn wir auf uns allein zurückgeworfen werden, haben wir keine andere Wahl als unser zur Schau gestelltes ICH, unsere Rolle/n, unsere Schuldzuweisungen, unser trotziges, einsames, trauriges, inneres Kind zu erkennen. Und dann, wenn wir uns die Liebe geben, die uns so lange gefehlt hat, dann brauchen wir niemanden. Dann haben wir den größten Schritt zu Frieden und Glück getan. Dann lieben wir wirklich. Ohne Erwartung, nur weil es das Schönste ist, was wir geben können. Und das geben wir sehr gerne. Wir haben ja genug davon ;-))
    Ich danke Euch für Euren Einsatz, so viel Licht in die Welt zu bringen.#

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    • Nicole Paskow

      Liebe Melanie, danke für Deine Worte, ich könnte es nicht besser sagen! 🙂 Herzliche Grüße, Nicole

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  4. anneliese

    danke für die für mich interessanten und hilfreichen ansichten!
    ich hätte gerne das ebook, kann aber den das anforderungsformular nicht sehen..

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  5. Gabriele

    Ich danke dir, Nicole für deine Fragen und ich verneige mich vor Martins wissen . Er hat in jedem Wort die Wahrheit gesprochen . Tiefen Herzensdank .

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  6. Valentina

    Liebe Nicole,
    wie immer ein wunderbar reichhaltiges InterviewGespräch – DANKE.
    Hier konnte ich Martin sogar zuhören … er war wesentlich entspannter, als im Kongress. Ich habe gerade so eine transformatorische Liebesbeziehung hinter mir, wie er sie beschreibt. Es war einerseits eine Art „Hölle“ und gleichzeitig die größte Transformation, die ich je erlebt habe … Heilung von Seelengeschichte. Es war genau so, wie Martin beschreibt: eine Anziehung, der ich mich nicht entziehen konnte. Es MUSSTE sein … bis zum bittersüßen Ende. JETZT beginne ich endlich mich selbst zu entdecken und meine Suche aus dem Mangel liegt auf Eis … womöglich hinter mir. Meine neue Ausrichtung statt „ich suche jemanden, der mich liebt, wie ich bin“ lautet: ich möchte jemandem begegnen, den ich lieben kann, wie er ist, dem ich meine Liebe schenken kann. Und dazu muss ich mit mir selbst im Reinen sein. Ich bin auf einem guten Weg dorthin, das fühl‘ ich. AHOW!

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  7. S. D.

    Du meine Güte, kannst du meine Gedanken lesen? Was für ein Gefühl, das du so treffend beschreibst zwischen Qual und Genuss, welches mich schon immer, ja wirklich, schon immer begleitet. Sehnsucht! Mal nach etwas Bestimmten, mal nach etwas was ich gar nicht kenne und noch nie getroffen habe. Eine Sehnsucht ins Leere. Ich habe noch nie gehört, dass es jemand anderem auch so geht und umso mehr „freut“ es mich, zu lesen, und das in einer wunderschönen Sprache, dass ich kein Alien bin und es dieses seltsame Verlangen wirklich gibt. Vielen Dank dafür.

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