Ich bin etwas angespannt, als das Gespräch mit Romeo anfängt.
Mein lieber Helfer, der Levent, ist heute nicht dabei und ich muss mich allein
um Kamera und Tongerät kümmern. Das macht mich etwas nervös.
Ich bin ein bischen zu laut und nicht ganz bei mir bei der Begrüßung und
spüre es sofort. Ich spüre die Schieflage in mir.
Ein unbehagliches Gefühl steigt in mir auf. Gedanken wirbeln durcheinander,
ich rede Blödsinn. Sagt mein innerer Kritiker. Doch der Unterschied zu früher
ist der, dass gleichzeitig auch ein OK da ist. Ein OK zu dem, wie es ist.
Alles ist gut so. Niemand verlangt von mir perfekte Gespräche. Was ist das
überhaupt? Alles ist ein Tanz von Energien, von meiner Energie, der
meines Gegenübers und der Umgebung, in der wir sind.
Wer bewertet? Lass es fließen…
Hallo! Schön, dass Du da bist!
Und dann spüre ich Romeos Ruhe und sein Zurückspülen auf den Anfang.
Auf das „Hallo.“ Ich bin hier und Du bist hier, wie schön das ist! Ich spüre,
wie sich etwas in mir löst.
Wie eine Stimme zu mir sagt: Ist ok, wird schon schiefgehen, alles halb so wild,
für wen machst Du das denn? „Für mich.“ Kommt auch prompt die Antwort.
Sei einfach hier. Und Romeo macht es mir leicht. Er ist einfach da. Und dadurch
bin ich es endlich auch.
Nun werde ich ruhiger und kann mich einlassen auf mein Gegenüber, der ein
so hartes und bewegtes Leben hinter sich hat und zu einer so wichtigen
Erkenntnis gekommen ist:
Hingabe. Es geht um die Hingabe an das, was ist. Wenn da unangenehme
Gefühle sind, dann sieh sie an, lass sie da sein. Fühle sie, dann kommt auch die Freude.
Die Freude über die Verbundenheit, die dann entsteht. Mit Dir selbst.
Mit dem Leben.
Verletzlichkeit ist unsere Stärke
„Es gibt nur Offenheit. Was soll ich verstecken?“, sagt er in seiner ruhigen
Sanftheit. Ich staune über einen Mann, der zu so viel Innenschau und Verletzlichkeit
bereit ist und erkenne: Das ist unsere wahre Stärke: Uns in unserer Verletzlichkeit
zu zeigen, offen da zu stehen und zu sagen: Das bin ich. Mit meinen Ängsten und
Schwächen.
Wir sind im Leben, um uns in unserer Ganzheit zu erkennen. Dazu gehört das
Zurückholen abgespaltener Gefühle, die Bereitschaft alles, was wir sind, anzunehmen.
Und zu erkennen, dass alles zusammengehört. Das Schmerzliche, wie das
Freudvolle. Wenn wir uns hingeben an das, was ist, sind wir frei.
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