Es geht eigentlich nur darum, herauszufinden, was Du Dir alles vormachst in Deinem Leben. Um so den Weg frei zu machen, zu dem, was ursprünglich in Dir angelegt ist. Wie viele Kompromisse gehst Du ein, um Dich sicher zu fühlen? Um das Gefühl zu haben, es ist alles in Ordnung und hier kann mir nichts passieren? Um ein stabiles Ich-Gefühl zu haben, das Dir das Gefühl gibt, Bescheid zu wissen über all das…
Wie nah lebst Du an Deiner Grenze?
In uns allen existiert ein Punkt, den wir nicht überschreiten wollen. Eine Grenze, die wir noch nicht mal spüren wollen.
Diese Grenze ist gefährlich. Sie würde bedeuten wirklich die Kontrolle aufzugeben und nur noch dem zu folgen, was Dich wirklich betrifft. Ganz eindeutig, ohne jedes Dazwischen. Dazu ist kaum jemand wirklich bereit. Denn wir wissen nicht, was das bedeuten würde. Diese Unwissenheit können wir nicht zulassen, weil sie überlagert ist mit angstvollen Vorstellungen, denen wir unbedingt Glauben schenken.
Wir leben nur deshalb so oberflächlich, so lauwarm und ungefähr, weil wir nicht in Kontakt mit diesem Punkt sind. Ganz einfach gesagt, sind wir nicht in Kontakt mit unserer tiefsten Lebensangst.
Es geht nicht in jedem Leben darum diesen tiefsten Punkt zu überwinden. Aber Du kannst mal für Dich selbst schauen…
Wie aufregend ist Dein Leben? Wie lebendig ist es? Mit aufregend meine ich nicht, wie viele wilde Partys feierst Du, sondern wie beweglich ist es in Dir? Wie oft triffst Du auf Situationen, die neu sind, die Dich herausfordern, die Dich vielleicht sogar in Frage stellen? Wie sehr spürst Du Deine Anwesenheit in Deinem Alltag? Wie sehr kannst Du das Leben direkt erfahren, ungeschützt, ungefiltert, Dich wirklich und wahrhaftig berühren lassen, ganz direkt, bis hin zur Hilflosigkeit?
Hast Du Dir ein Leben geschaffen, in dem alles einen vorhersagbaren Ablauf hat, oder gibt es immer wieder Raum für neue Erfahrungen? Spürst Du unter all dem Gedankenrauschen die Luft auf Deiner Haut, siehst Du den Himmel, spürst Du, was es heißt Deine Seele in die Waagschale zu werfen?
Es ist in Ordnung, wenn Du nicht bereit bist, bis zum Äußersten zu gehen. Das ist nur für jene, die in sich sowieso keine Wahl mehr haben. Und willentlich kann man das nicht herbeiführen.Aber Du kannst hinsehen, wo Du Deine eigene Melodie verzerrt empfängst. Wo Du sie verbiegst, umlenkst, wovor Du ausweichst.
Wenn es in Deinem Leben darum geht, wirklich lebendig zu sein und es bis zum letzten Tropfen auszutrinken, dann wirst Du früher oder später vor Menschen und Situationen stehen, die Deine größte Angst hervorholen werden. Damit Du die Gelegenheit bekommst, sie zu entdecken und wenn Du großen Mut hast, auch aufzulösen.
Du kannst Dich selbst fragen, wo Du stehst. Wie ist Dein Leben? Gemütlich und schon okay, mit Herausforderungen die halt alle so haben, oder ist es tief, pulsierend, ganz nah an Dir dran, bist Du erfüllt von dem, was Du empfindest, bist Du neugierig, entdeckerisch, verspielt und bereit alles zu erfahren, was es für Dich bereit hält?
Wer willst Du für Dich selbst sein, ein Zuschauer im Kino, der lieber anderen zusieht, wie sie wirklich leiden und wirklich leben und wirklich lachen und wirklich dabei sind? Und der nach dem Kino noch Essen geht und beim Weizenbier oder Wein darüber spricht, was er alles anders gemacht hätte als der Protagonist im Film?
Oder stehst Du ganz vorne, vor Deinen Lebenszug geschnallt und erlebst direkt und unmittelbar, was es bedeutet im Fahrtwind zu stehen, Dich selbst vollkommen zu investieren, um diese Lebenszeit wirklich zu erfahren, wirklich auszukosten, wirklich zu atmen, zu lieben und den Geschmack des Lebens vollständig auszukosten? Was bringt Dein Blut in Wallung? Was lässt Dein Herz schlagen?
Und wovor schreckst Du zurück?
Wenn Du Begleitung suchst, bin ich gerne für Dich da.
Unter Radical You findest Du alle Infos.
In Verbundenheit, Nicole