Die erste und letzte Grenze zu uns selbst - anhören
„Liebe ist das Einzige, was es auf Erden in wahrem Überfluss gibt.
Du stimmst dem nicht zu, weil Du glaubst, dass es Dir eben an der Liebe mangelt?
Wenn Du nicht vollkommen in Liebe bist, dann bedeutet das nichts anderes, als dass du die Liebe zurückweist und sie auf Distanz hältst.“ OM C. Parkin
Solange wir die Liebe allein als ein Gefühl der Anziehung zu einem Menschen verstehen, haben wir ihre tiefste Bedeutung nicht erkannt. Leider gibt es für die Liebe nur ein einziges Wort, obwohl sie so viele Aspekte hat. So viele Temperaturgrade. Je heißer sie glüht, um so weniger handelt es sich um Liebe.
Auch wenn das normalerweise genau so gesehen wird. Vielleicht könnten wir sagen, die heiße, leidenschaftliche Liebe, ist die kleinste Möglichkeit, die sie uns von sich zeigt. Der kleine Finger, den sie uns reicht. Und den halten wir oft schon für das Paradies …
Das unsichtbare Element …
Ich will gar nicht auf alle ihre Abstufungen eingehen. Ich will gleich in den Ozean springen, den sie anbietet. „Liebe ist das Einzige, was es auf Erden in wahrem Überfluss gibt“. Alles, absolut alles, was sich uns als die Welt präsentiert, mit allem, was sie ausmacht, existiert nur in der Liebe allein.
Welches Element sonst, wäre so groß und offen für alles, was wir vorfinden? Für alle grausamen Dinge, für alle wahnsinnigen Dinge, für alle schmerzvollen, leidvollen und für alle schönen, wundervollen, herrlichen Dinge, die es gibt? Was sonst könnte das Medium für unterschiedslos alles Erscheinende sein, als die Liebe selbst?
Die wahre Liebe ist nichts Menschliches. Der Mensch erscheint in ihr und sie erscheint durch ihn. Ihre Größe sprengt schlicht die menschliche Vorstellungskraft. Ihre Wahrheit legt seinen begrenzten Denkapparat lahm und wenn das geschieht, strahlt sie durch sein Wesen.
Bejahung ohne Gegenteil …
Nicht etwa als überfließende emotionale Bestätigung für alles, was auftaucht. Das ist immer noch eine menschliche Idee! Nein … als schlichte Offenheit für alles, was ist. Als einfaches Dasein, als unsichtbare, still registrierende Ummantelung aller auftauchenden Geschehnisse, mit dem reinen Wissen um sie, als nacktes, distanzloses Ich bin.
Absolutes Sein, in dem das Licht der Liebe leuchtet, das sich in die Farben der Welt ergießt, die Du erkennst. Im Blick der Liebe wandelt sich alles, was Menschen in der Welt grausam finden, unerträglich und verachtenswert. Es wird unbewegt und klar beleuchtet, bis auf seinen Grund. Die Liebe weicht keinen Millimeter ab.
Auf diesen Grund in Liebe geschaut, schmilzt alles Böse in sie hinein. Es bleibt nichts mehr von ihm übrig, denn es ist reine Illusion – als größtmögliche Abwendung ihr. Und das ist schlicht unmöglich! Sie kann sich nicht von sich selbst abwenden, denn sie ist unteilbar.
„Wenn Du nicht vollkommen in Liebe bist, dann bedeutet das nichts anderes, als dass du die Liebe zurückweist und sie auf Distanz hältst.“
Zurückweisend kann nur die Angst vor der Wahrheit der Liebe sein. Das Festhalten an einer bekannten Welt der Grenzen, aus Angst vor Grenzenlosigkeit. Denn ohne Grenzen – wer bin ich dann? Wer bin ICH dann? Ich habe keinen Anfang und kein Ende mehr und alles, alles, alles, was in mir erscheint ist nicht von mir getrennt. Das ist die Auslöschung des Glaubens an die Zweiheit der Erfahrung. An Ich und Welt.
Es gibt nur die Liebe, in der sich spiegelt, wie sie nach der geistigen Kapazität ihrer Form erscheint. Nur wo sie nicht erkannt wird, wirkt es dunkel, fremd und einsam. Wo sie nicht geahnt wird, ist es brutal, gewaltvoll und voll tödlicher Gefahr. Je fester sich der Blick aus dem trüben Sumpf in eine unbekannte Richtung erhebt, um so näher kommen wir dem unsichtbaren Licht, das alles erhellt, was sich ihm als Schatten entgegenstellt.
Die erste und letzte Grenze zu uns selbst, ist die Angst davor, reine, nackte Angst zu erleben. In welcher Gestalt auch immer sie uns begegnet – uns nicht wissend für sie zu öffnen und zu erleben was geschieht, wenn die letzte Distanz zu ihr verschwindet.
Und die Grenze fällt.
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Danke liebe Nicole für diese Perle:
Was könnte groß genug sein, damit alles darin erscheinen kann?
Eine großartige Frage, die mir in dem Moment des Lesens Klarheit wie ein Komet in mir entstehen ließ. JA, völlig richtig. Wow!
Das ist das erste Mal, dass dieses Postulat, dass Liebe die größte Kraft ist, in der Tiefe in mir erfasst wurde.
Vielen Dank dafür! Diese Welle der Erkenntnis lasse ich in mir weiter fließen Mal sehen, wo sie mich hinführt. 🙂
Sabine
Dem habe ich nichts mehr hinzuzufügen. Das sind auch meine Gedanken dazu, liebe Sabine. Von Herzen danke an Nicole für diesen be-reich-ernden Beitrag über die Liebe.
Was ich in meinem Vagabunden da sein so erlebe, ist, dass wir uns in unseren lockeren Diskursen immer alle einig sind, wir besäßen Intelligenz im Übermaß, jedoch die Liebe sei eine Mangelware. Ja. Eben: Mangel ‚Ware‘, weil man sie als Ware betrachtet?!! ‚Ich kann mir Liebe ja erkaufen‘ so scheints zu sein.
‚Zudem lass ich mir die Liebe nicht zu nahetreten, ich spar mir lieber all die leidigen Tode, die mit ihr gekoppelt sind!‘.!..
Und tatsächlich scheints mir so: Es kostet mich alles, will ich in der Liebe sein: Entweder ich oder sie!!…Da gibts nur eine Möglichkeit.
Ich oder sie?…Sie, die Liebe kann nur dann spürbar in mir fließen wenn ich mein Bollwerk aus Vorstellungen wie ich und du und die Welt inklusive Universum zu sein hätten in Frage stellen würde…
ohh das kommt nicht in Frage, da krieg ich Todesangst! so schien es mir.
Lieber wart ich noch ein Weilchen, denn wer weiß schon wirklich obs dann besser wär? Die Verschönerung des Gefängnisses tuts ja auch..sagte die Angst in mir….bis das Leben immer unaushaltbarer wurde…die Sehnsucht nach mir selbst immer größer..schließlich alles zusammenbrach und …wer weiß schon wie?….das letzte Bollwerk fiel….:-)…..jetzt kann die Liebe überfließen, ich kann sie unendlich genießen…und ich sehe: es hat nie was anderes gegeben!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!:-)!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Schön
Danke sehr liebe Nicole für diesen Blick !! für die Erinnerung
Meine ersten Gedanken:
Alles annehmen,was auftaucht – was ist so wie es jetzt ist – nicht verstehen wollen.
Im „ich bin“ verschwindet das mein, u. mir !
♥️😘
Hallo liebe Mathilde, Alle,
will noch sagen: Ich finde es ‚Einfach Nur Schön‘ dass wir miteinander reden über diese existentiellen uns bewegenden Themen, uns darüber austauschen…
UND..dass es nichts zu verstehen gibt..macht es zudem unendlich, bedingungslos schön.
Herzlichen Dank, liebe Nicole für diese großartige Möglichkeit, die ich sehr zu schätzen weiß.
In Verbundenheit, Maja
Danke an Maja und alle anderen für die Kommentare, ich mag sie alle für sich selbst stehen lassen. 🙂 Herzlich, Nicole
Wer mag Liebe aud Distanz halten? Das kleine Ich, die gr0ße Illusion….Innerhalb des Spiels mag es so aussehen.Es gibt nichts anderes außer Liebe, Leben….und ach ja….auch mal wichtig….herzhaft Lachen.Danke,für deine Impulse Nicole.
Man kann in sich selbst fallen: Setze dich an einen störungsfreien Ort hin und entspanne den Körper. Nimm
zunächst die inneren Bewegungen wie den Herzschlag oder das Strömen der
Energie wahr. Wenn du zur Ruhe gekommen bist, nimm wahr, ob ein Gefühl
auftaucht oder schon da ist und nimm nur das Gefühl wahr. Tauche ganz in das
Gefühl ein. Wenn es vergeht, nimm wahr, welches Gefühl danach auftaucht
und gib ihm Raum, komplett, ohne jeglichen Widerstand. So sinkst du
innerlich immer tiefer in dich selbst hinein. Bis vielleicht irgendwann das
Sinken zu einem Fallen wird, was aber kein körperliches Fallen ist. Das kann
sich unheimlich anfühlen und es kann die Angst auftauchen. Die Angst zu
verschwinden oder zu sterben, da der Körper kaum noch atmen will. Wenn du
das geschehen lãsst, wird irgendwann das Fallen zu einem Schweben in einem
grenzenlosen Raum. Und dann kannst du wahrnehmen, dass du dieser Raum
bist. Und unendlicher Frieden stellt sich ein, denn du siehst, dass du nur Liebe,
Leere und Bewusstsein bist, immer warst und immer sein wirst.
Danke, Ingo, für den Impuls!
Ich habe, ohne es zu wissen bestimmt 30 Jahre nach dieser Erkenntnis gesucht. Und
ds ist nichts, was man glauben muss oder sollte, jeder kann es erfahren. Es ist so
einfach, allerdings nicht leicht. Wie sähe die Welt heute aus, bzw wie wird sie
aussehen, wenn wir allen Jugendlichen mit beispielsweise 15 Jahren, sobald sie in der
Lage sind, ihre starken Gefühle selbst zu halten, dieses Wissen und dessen praktische
Umsetzung in einem Workshop vermitteln würden? Würden sie ihre Energie dann
noch nach Aussen wenden und gegen CO2 demonstrieren oder sich irgendwo
festkleben? Wie sähe die Welt dann aus? Mein Sohn ist jetzt 10. Er wird es erfahren. In Liebe.
Danke Ingo für das Teilen Deiner Gedanken. Meine Töchter sind jetzt 9 und 11. Wir können die Kinder nur so begleiten, wie wir
sind. Und weiter nichts „über“ sie wissen und so wenig wie möglich in sie hineinprojizieren und sie ihre Erfahrungen machen lassen.
🙂 LG Nicole