Ich über mich

Ich bin absolut Mensch. Wo ein Tier seinem Instinkt folgt, folge ich der Intuition. Sie ist alles, was ein Mensch beachten muss, um das Leben zu entdecken. Diese Art das Leben zu erfahren, ist weder leicht noch schwer. Sie ist intensiv, herausfordernd, erhellend, vital, berührend und nicht zuletzt eine erbarmungslose Demütigung für den Verstand und seine Schlussfolgerungen.  

Es war meine Intuition, die mich dahin geführt hat, wo ich jetzt stehe: An einem undefinierbaren Ort der inneren Sicherheit, mitten im sich beständig wandelnden Leben. 

Freiheit ist es, die mich schon immer „zieht“. Die geistige und emotionale Freiheit dieses Leben in seinen unendlichen Möglichkeiten zu erfahren. Wie weit kann ich sehen? Wie weit kann ich gehen? Ich bin bis zum Rand der Welt gekommen. Dorthin, wo alle Worte enden. Dieses Schweigen, das nirgendwo nicht ist, vibriert als höchste Lebendigkeit in allem, was wir wahrnehmen und sind. 

Ich kann nicht mehr so tun, als wäre diese Welt nicht das, was ich bin. Als der Blick in sie hinein, der immer ein Blick in mich selbst ist.

Hier entdecke ich meine Möglichkeiten die Welt als Reflexion meiner selbst zu entdecken. Was für ein Weg! Vollkommen irden und doch nur anwesend im Geist. Lebendigkeit, als das Verlangen nach sich selbst, ist der Urton von Hiersein.

Das versteht nur jemand, der nicht da ist als jemand, der verstehen will. Weil wir nichts verstehen, wenn wir uns nicht einlassen. Und mich einzulassen bedeutet restlos aufzugeben, was ich nicht bin. Es ist die einzige Möglichkeit die Wahrheit zu entdecken, die am Ende und am Anfang von allem steht. 

Ich habe kein Leben, weil ich es bin. 

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„Ich“ ist kein Zustand. Es ist ein 
grenzenloses Erfahrungsspektrum.

– Nicole Paskow